Autor

Jörg-Peter Jatho, OStR. a.D., wurde im April 1939 in Frankfurt/Main, als Sohn eines Schauspielers und einer Prokuristin, geboren. Die Kriegs- und Nachkriegszeit hat er zum Teil hier in der Nähe in Aßlar/Kr. Wetzlar, erlebt. Er ging später in Frankfurt und Usingen/Ts zur Schule und studierte in Frankfurt, Marburg, Tübingen und Gießen Germanistik, Geschichte, Politik und Soziologie und trat 1968 in den Schuldienst ein. Über die Schulzuweisung nach Gießen gekommen, wirkte er danach noch als Lehrer in Butzbach, Wetzlar und Dillenburg. Er beschäftigte sich dazu seit ca.  25 Jahren mit der politischen Geschichte Gießens und der Provinz Oberhessen, deren Hauptort die Universitätsstadt war, für die Zeit von 1890-1945 und hat dazu auch einiges publiziert, so zu dem hessischen Antisemiten-Führer Dr. Ferdinand Werner, zum „Vorfaschismus“ in Gießen, zur Durchsetzung des Nationalsozialismus in Oberhessen und Gießen, zum Gießener „Freitagskränzchen“ (Kaufmann-Kreis), zu dem nietzscheanischen Philosophie-Professor Ernst Horneffer und zuletzt zu Dr. Otto Henning, dem Gründer des Goethe-Bundes Gießen und Leiter des Vortragswesens in Goebbels Propaganda-Ministerium, und zu dem literarischen Verein „Goethe-Bund Gießen“ selbst. Diese oberhessische Region ist vor allem deswegen politisch interessant, weil in den Vogelsbergkreisen Schotten, Lauterbach und Alsfeld die NSDAP in den letzten freien Wahlen von 1931-33 ihre prozentual höchsten Wahlergebnisse unter allen Kreisen des deutschen Reiches einfahren konnte, was auch etwas mit den hiesigen antisemitischen Vorgänger-Parteien aus dem 19. Jahrhundert zu tun hatte. Langfristig ist deshalb noch eine Parteiengeschichte dieser Provinz mit den sechs Altkreisen Alsfeld, Büdingen, Friedberg, Lauterbach und Schotten für die Epochen 1890–1933 geplant.

 

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